Orthopädische Einlagen
Orthopädische Einlagen unterstützen und entlasten das Fußgewölbe und können Fehlstellungen sanft korrigieren. Das Fußgewölbe wird von verschiedenen Muskeln, Sehnen und Bändern aufgespannt. Eine schwache Fußmuskulatur oder Überlastungen können sich negativ auf die Körperhaltung auswirken. Fehlstellungen können mit modernen orthopädischen Einlagen sehr gut therapiert werden. Sie stabilisieren, korrigieren und machen mobil für Alltag, Beruf und Sport.
Arten der Fußfehlstellung
Spreizfuß
Der Spreizfuß ist eine Fehlstellung des Vorfußes, bei der sich das Quergewölbe durch ein Auseinanderweichen der Mittelfußknochen verbreitert. Durch das Absinken des vorderen Fußgewölbes erweitert sich der Bereich unter den Zehengrundgelenken deutlich.
Typische Beschwerden sind Druck- und Belastungsschmerzen im Bereich der Metatarsalköpfchen, besonders beim längeren Stehen oder Gehen – etwa auf dem Arbeitsweg oder im Alltag. Die Schmerzen können so stark werden, dass Betroffene ihr Schuhwerk wechseln oder ausziehen müssen.
Anatomisch weichen die Mittelfußknochen beim Spreizfuß nach lateral auseinander. Statt parallel und nach vorne ausgerichtet zu sein, spreizen sie zunehmend, wodurch der Vorfuß breiter wird und normales Schuhwerk oft als zu eng empfunden wird.
Zudem verändert sich die Druck- und Lastverteilung über die gesamte Fußsohle. Beim Gehen wird vermehrt über den lateralen Fußrand abgerollt, was funktionelle Ungleichgewichte fördert und zu sekundären Überlastungen des Sprunggelenks und anderer Strukturen führen kann.
Senkfuß
Der Senkfuß ist eine Fehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes abgesenkt oder eingesunken ist. Dadurch verändert sich die Druckverteilung auf die Fußsohle, was häufig Schmerzen unter dem Mittelfuß oder an der Ferse verursacht.
Nicht alle Betroffenen haben Beschwerden; oft bleibt die Fehlstellung lange unbemerkt. Das Ausmaß der Symptome entspricht nicht immer der Ausprägung des Senkfußes. Senkfüße entstehen meist durch degenerative Veränderungen, Überlastung und muskuläre Schwäche und treten mit zunehmendem Alter häufiger auf, insbesondere bei Frauen.
Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht, langes Stehen oder Gehen, ungeeignetes Schuhwerk sowie eine angeborene Schwäche der Fußmuskulatur. Auch eine verkürzte Achillessehne oder Instabilität im Sprunggelenk können die Ausbildung begünstigen.
Sportarten mit einseitiger Belastung oder fehlender muskulärer Vorbereitung können Beschwerden verstärken. Die veränderte Fußstatik kann darüber hinaus zu Überlastungen im Sprunggelenk, den Knien oder der Lendenwirbelsäule führen.
Hohlfuß
Der Hohlfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe stark erhöht ist. Durch die ausgeprägte Wölbung liegt die Belastung des Fußes vor allem auf der Ferse und dem Vorfuß, während die mittleren Bereiche des Fußes kaum Gewicht tragen.
Ein Hohlfuß verursacht nicht zwingend Schmerzen, viele Betroffene bemerken die Fehlstellung über lange Zeit kaum. Allerdings kann die veränderte Fußstatik zu Überlastungsschmerzen, Instabilität und einem erhöhten Risiko für Verstauchungen oder Verletzungen führen. Auch Beschwerden in Knie, Hüfte oder Rücken können auftreten, da der Bewegungsapparat kompensatorisch belastet wird.
Die Ausbildung eines Hohlfußes kann angeboren oder erworben sein. Erworbene Hohlfüße entwickeln sich häufig durch muskuläre Dysbalancen, neurologische Erkrankungen oder degenerative Veränderungen des Fußskeletts. Belastende Faktoren sind unter anderem ungeeignetes Schuhwerk, Fehlbelastungen bei sportlicher Aktivität oder ein fehlendes Training der Fußmuskulatur.
Klumpfuß
Der Senkfuß ist eine Fehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes abgesenkt ist. Dadurch verändert sich die Druckverteilung auf die Fußsohle, was häufig zu Schmerzen unter dem Mittelfuß oder an der Ferse führt.
Viele Betroffene bemerken die Fehlstellung lange nicht, da Beschwerden oft mild bleiben und nicht zwingend mit dem Ausmaß des Senkfußes übereinstimmen. Ursächlich sind meist degenerative Veränderungen, Überlastung und muskuläre Schwäche. Mit zunehmendem Alter – besonders bei Frauen – tritt der Senkfuß häufiger auf.
Risikofaktoren sind Übergewicht, langes Stehen oder Gehen, ungeeignetes Schuhwerk sowie eine angeborene Schwäche der Fußmuskulatur. Auch eine verkürzte Achillessehne oder Sprunggelenksinstabilität können die Entwicklung begünstigen.
Einseitige sportliche Belastungen oder unzureichende Vorbereitung verstärken oft die Beschwerden. Die veränderte Fußstatik kann zudem zu Überlastungen im Sprunggelenk, in den Knien oder der Lendenwirbelsäule führen.
Knickfuß
Der Knickfuß ist eine Fehlstellung, bei der der Rückfuß nach innen kippt und das Längsgewölbe häufig abgesenkt ist. Dadurch verlagert sich die Belastung verstärkt auf die Innenseite des Fußes, was die Druckverteilung auf der Fußsohle verändert.
Nicht jeder Knickfuß verursacht sofort Beschwerden. Viele Betroffene bemerken die Fehlstellung zunächst nicht. Bei längerer oder stärkerer Belastung können jedoch Überlastungsschmerzen, eine Instabilität des Sprunggelenks sowie Folgeprobleme an Knie, Hüfte oder Lendenwirbelsäule entstehen.
Ein Knickfuß kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Häufige Ursachen sind muskuläre Schwäche, Übergewicht, ungeeignetes Schuhwerk oder degenerative Veränderungen. Auch ein Senkfuß kann die Entstehung eines Knickfußes begünstigen.
Die Therapie zielt auf eine Stabilisierung der Fußstatik und die Linderung von Beschwerden ab. Dazu gehören gezieltes Muskeltraining, Einlagen, physiotherapeutische Übungen und bei ausgeprägten Befunden orthopädische Hilfsmittel oder operative Korrekturen. Eine frühzeitige Diagnose kann langfristige Folgeschäden verhindern.
Fersensporn
Stechende Fersenschmerzen bei jedem Schritt sind typisch für einen Fersensporn. Ein Fersensporn verursacht jedoch nicht immer Beschwerden und kann sich über längere Zeit entwickeln, ohne dass Schmerzen auftreten. Die Beschwerden hängen nicht direkt von der Größe des Sporns ab.
Da es sich um eine degenerative Veränderung handelt, steigt die Häufigkeit mit dem Alter. Meist sind Betroffene zwischen 40 und 60 Jahren, Frauen etwas häufiger als Männer.
Die Entstehung erfolgt meist durch chronische Überlastung. Ursachen sind starkes Übergewicht, langes Stehen oder Gehen, ungeeignetes Schuhwerk oder eine statische Fehlhaltung des Fußes. Auch sportliche Aktivitäten ohne ausreichende Vorbereitung oder mit falscher Technik sowie Fußfehlstellungen wie Senkfuß oder Knickfuß können die Entwicklung fördern.